Elke Heidenreich übers Schreiben

Ich weiß, dass ich keine große Autorin bin, aber Vicki Baum hat mal gesagt: „Ich bin eine erstklassige Schriftstellerin zweiter Kategorie.“ Das finde ich schön.

Elke_Heidenreich
2012, Frankfurter Buchmesse, Wikipedia

Zum 75. Geburtstag von Elke Heidenreich produzierte der WDR eine 59-minütige Filmcollage zu ihrem Leben – nachzuschauen in der ARD-Mediathek unter diesem Link. Obwohl mir die Machart der Dokumentation nicht gefiel (nervige Musik, wirre Zusammenschnitte, auseinandergerissene Gespräche), gibt sie doch einen guten Überblick über Heidenreichs faszinierendes Leben und Arbeiten. Ihr Format „Lesen!“ – das sechs Jahre lang den Buchmarkt aufmischte – war für mich jedenfalls eine der schönsten Literatursendungen, die je über den Fernsehbildschirm flimmerte.

In der Doku erzählt Elke Heidenreich auch von ihrem Weg als Schriftstellerin. Wie sie lange zögerte, erst mit 50 den Mut fand und vom großen Erfolg selbst überrascht wurde. In diesem Zusammenhang fällt auch ihr hier in der Rubrik „Zitate übers Schreiben“ aufgenommenes Statement: „Eine erstklassige Schriftstellerin zweiter Kategorie. Das finde ich schön.“

Und auch ich finde das schön. Denn es erinnert mich daran, dass ich nicht unbedingt Goethe, Thomas Mann oder Stephen King sein muss. Dass mir der Literaturnobelpreis egal sein kann. Das Zitat erinnert mich und es macht mir Mut. Denn ich kann und will – in meiner Kategorie – erstklassig und großartig sein.

© Foto: Lesekreis via Wikimedia Commons, Link.

14 Gedanken zu “Elke Heidenreich übers Schreiben

      1. Ach ja, „Ein Traum von Musik“ oder so, nicht wahr? Das war wirklich eine sehr schöne Mischung! Ach, Musik, Literatur und Bildende Kunst – das ist die wahre Dreieinigkeit 🙂

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    1. Ich bitte tausendmal um Entschuldigung für die späte Rückmeldung – Dein Kommentar ist mir im Spamfilter durch die Finger geflutscht. Ich freue mich, dass Dir das Zitat gefällt. Liebe Grüße!

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