Das ging ja jetzt schneller als ich dachte. 15 Monate lang konnte niemand das kleine Rätsel lösen, beim zweiten Anlauf dauerte es nur wenige Stunden!
Der Ort, an dem ich winke, ist tatsächlich das Haus Schminke in Löbau, eine der Inkunabeln moderner Architektur. Hans Scharoun (Architekt etwa der Philharmonie in Berlin) baute es für den Nudelfabrikanten Fritz Schminke in den Jahren 1932 und 1933. Da der Bau – nicht nur ob seiner „Bullaugen“ – an ein Schiff erinnert, nannte man ihn alsbald den „Nudeldampfer“:

Der zweistöckige Bau wurde in den letzten Jahrzehnten renoviert und so originalgetreu wie möglich wieder eingerichtet. Das Haus Schminke kann besichtigt, aber auch gemietet werden. Zusammen mit lieben Freunden taten wir vor zwei Jahren genau das und lebten zwei Tage im Nudeldampfer – eine zeitreisende Erfahrung der wunderbaren Art.
Vor allem der große, offene Raum im Erdgeschoss ist auch heute noch ein wahrer Traum, inklusive Wintergarten, gestimmtem Flügel und faszinierenden Deckenstrukturen. Wir kochten in einer der ersten Einbauküchen der Welt (Schminke zu Ehren natürlich Nudeln), genossen die Ruhe des Gartens und erforschten das Haus von oben bis unten. Und auch nachts drehten wir eine Runde um den Bau, fotografierten die Spiegelung im Gartenteich:
Wer also diese östlichste Ecke Deutschlands besuchen möchte, dem kann ich eine Übernachtung im Haus Schminke nur wärmstens empfehlen.
Jetzt aber zu den Gewinnern der Buchpreise. Leicht haben sie es mir nicht gemacht, da zwei von ihnen – extrem fair und ladylike – zwar ihr Wissen um die Lösung, aber nicht den Namen des Hauses mitteilten. Es war sogar noch ein bisschen komplizierter: Um genau 23.25 Uhr postete Michaela von michaelaschreibt: „Oh, ich glaub, ich weiß, wo das ist … Soll ich was sagen oder verderbe ich allen anderen damit den Spaß am Raten? Wäre auch irgendwie schade, nicht wahr? 🙂“ Damit war sie die erste Kommentatorin mit Lösung. Oder doch nicht? In der Moderations-Warteschlange hing nämlich ein Post von Christiane, deren Blog den schönen Namen Irgendwas ist immer trägt. Sie schrieb um 23.20 Uhr – also 5 Minuten vor Michaela, aber ganz in ihrem Sinne: „Ich hab ein schlechtes Gewissen. Ich treibe mich erst seit kurzer Zeit immer wieder mal interessiert guckend auf deinen Seiten rum, und ich erinner mich, dass du auch mal bei mir warst … aber ich weiß, wo dieses schicke Haus steht und wie es heißt. Und eigentlich finde ich es unfair allen deinen anderen Stammlesern gegenüber.“ Aufgrund meiner Freischaltungs-Verzögerung landete sie aber erst später auf der Kommentarliste. Schließlich, mitten in schlafloser Nacht um 02.50 Uhr, postete Jette von offenschreiben die richtge Lösung: „Auch auf die Gefahr hin, dass ich das Raten verderbe, möchte ich wenigstens einen Versuch starten. Es erinnert mich sehr an das Haus Schminke in Löbau. Könnte es das sein?“ Ja, das war es 🙂
Was bleibt mir da zu tun? Natürlich bekommen alle drei ihr Buchgeschenk. Immerhin hat Jette als erste den Namen des Hauses genannt, während Christiane und Michaela schon ob ihrer Fairness und Generosität belohnt werden müssen. Wahrscheinlich werde ich nicht jeder von Euch alle geplanten Bücher schicken können – aber ich wünsche schon jetzt viel Spaß beim Lesen! Vielen Dank an alle, die mitgerätselt haben und herzlichen Glückwunsch an die drei Gewinner!
Es grüßt
Ihr und Euer Simon Segur.
Salomonische Entscheidung, unbedingt ….
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Schön, dass Du ähnlich denkst. Ich hätte aber nie gedacht, dass das so kompliziert werden würde 🙂
Liebe Grüße!
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Das sagt mir alles nichts! 😉 Der Ort nicht, der Architekt nicht und der Nudelfabrikant schon gar nicht! Eigentlich hätte ich wenigstens den kennen müssen… 😉 Nun, offensichtlich liegen meine Kenntnisse und Fähigkeiten woanders.
Glückwunsch an die Gewinnerinnen!
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Aber Du kennst die Philharmonie in Berlin? Abgesehen davon: Wir sind eher zufällig über das Haus gestolpert – ich jedenfalls hatte vorher ebenfalls nie von diesem Schiff gehört! Liebe Grüße!
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Na ja, gut, die kenne ich dann doch. 🙂
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Wow! Unter den Umständen hätte ich nicht erwartet überhaupt zu gewinnen. Immerhin waren schon zwei vor mir da, die die Lösung wussten. Überhaupt ist es das erste Mal das ich was gewinne. Ich gehe dann mal kurz tanzen.
Ich habe Haus Schminke auch schon einmal besichtigt. Das ist für mich aber schon etwas her und mir kam das Foto von innen bekannt vor. Hat einen Moment gedauert bis ich mich wirklich an den Namen erinnern konnte. Deswegen war es mehr ein Versuch als wirkliches Wissen.
Ich freue mich auf jeden Fall riesig. 🙂
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Jajajajajajajaja! Danke! Super! Freu mich total! Ich hab noch nie über die Blogs was gewonnen! 🙂
Aber ganz ehrlich: Ohne deine ergänzenden Hinweise hätte ich es niiieee rausbekommen.
Liebe Grüße
Christiane 😀
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Freut mich – dann wurde es ja mal Zeit 🙂 Ich habe Dir eine Mail geschickt – hoffentlich kam sie an 🙂
Liebe Grüße zurück!
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Gerade eben, nachdem ich mich auf die Suche danach gemacht habe, beschloss sie einzufliegen … danke!
🙂
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Na supi!
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Da hast du dir ja wirklich was eingebrockt 😉 Ich bin jedenfalls, wie Christiane, auch nur durch die zusätzlichen Hinweise draufgekommen, besonders durch das zusätzliche Foto mit der Innenansicht. Ich glaube, das Gebäude war im Buch meines Kunst-Leistungskurses drin; bin mir aber nicht mehr so sicher …
Besten Dank für das Grinsen, das du mir mit deiner Nachricht aufs Gesicht gezaubert hast. Offenbar habe ich tatsächlich was gewonnen (oder habe ich am Ende vielleicht doch nur geblufft?^^), aber mach dir deswegen bitte keinen Stress! Das wäre mir wirklich unangenehm … Vielen Dank für die witzige Idee des Gewinnspiels und liebe Grüße!
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Freut mich – wohlverdient 🙂 Und Stress mach ich mir schon keinen! Nochmal vielen Dank fürs Mitspielen und liebe Grüße zurück!
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Ui – Ich wünsche allen Gewinnerinnen einen herzlichen Glückwunsch!!
Und finde es sehr großzügig, dass es gleich drei Gewinnerinnen gibt!
Viele Grüße
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Na ja, irgendwie haben alle drei einen Gewinn verdient 🙂
Liebe Grüße zurück!
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Hans Scharoun war eine schillernde Persönlichkeit. Vielleicht nirgends so augenscheinlich wie bei diesem Haus mit den Anleihen eines „Schiffs“.
Und dass ein Nudelfabrikant und Schiffsliebhaber sich ein solches Haus entwerfen und bauen liess….
Ich kannte das Haus aus den Medien. Löbau sagte mir nichts. Um so erstaunter war ich, als ich es auf einer kleinen toruistischen Rundfahrt entdeckte und meine Reisengesellschaft zu einem kleinen Abstecker bewegen konnte.
Das Haus werde ich noch in diesem Jahr besichtigen. Dann werde ich auch entsprechende Fotografien ablichten.
Schöne Grüsse aus dem Bembelland,
Herr Ärmel
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Oh, auf diese Fotos freue ich mich jetzt schon! Wir entdeckten es ebenfalls rundfahrend, von Görlitz aus Abstecher machend.
Liebe Grüße ins Bebelland (seufz, was gäbe ich bei der Sommerwärme jetzt für ein Geripptes – ich beneide Sie 🙂 )!
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Ich bin selbst mal gespannt. Als ich vor einiger Zeit dort gewesen bin, war das Wetter so schlecht, dass die Fotografien unschön sind.
Ja, die Gerippten, an denen ergötze ich mich weidlich…. 😉
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Dann wünsche ich herzlich Gutwetter-Glück. Und sage bis dahin: Prost! 🙂
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