Warum ich E-Books (immer noch) nicht mag

Segur_Kindle

Auf meinem alten, kleinen, grauen Kindle schlummern noch viele Schätze – auch geschmiedet von MitkollegInnen hier auf WordPress: etwa Romane von Charlotte ColePeter Georgas-Frey oder Susan Mennings. Aber immer, wenn mein Blick das schlafende Elektrokästchen streift, wandert er (mit schlechtem Gewissen zwar, aber er tut es) weiter zum nächsten Bücherregal. Mit echten Büchern.

Nein, ich mag E-Book-Reader immer noch nicht.

Für mich besitzen diese Geräte nur einen einzigen, wirklich positiven Anreiz: ihr geringes Gewicht. Auf Reisen sind E-Books wahrlich großartig. Für 14 Tage Urlaub musste ich früher einen Extrarucksack für Bücher mitschleppen, heute genügt dieses DIN A5-große Metallbrett. Ich kaufte mir das Ding vor genau 5 Jahren, als wir zu einer dreimonatigen Paraguay-Reise aufbrachen (und ich wage mir nicht vorzustellen, wieviel Extrarucksäcke ich für drei Monate gebraucht hätte …). Und ich war ziemlich begeistert von der Lesbarkeit: Das ging besser als befürchtet.

Seit fünf Jahren lese ich also immer wiedermal auf dem Kindle – und mag E-Books immer noch nicht.

Das liegt zum einen an dem Gefühl, immer dasselbe Buch zu lesen. Egal ob ich eine Kurzgeschichte von Stephen King oder den ersten Band von Prousts „Suche nach der Verlorenen Zeit“ im Reader habe – es sieht halt immer gleich aus. Manchmal öffne ich das Kindle und weiß nicht, in welchem Roman ich stecke: Mir fehlt einfach das Cover, mir fehlt auch die Dicke des jeweiligen Buches. Mit Angaben wie „12 Prozent gelesen“ kann ich nichts anfangen.

Was mir fast noch mehr fehlt: Das Blättern. Will ich nur ein paar Seiten zurückgehen, klappt das beim E-Book noch ganz gut. Aber wenn ich weit nach vorne möchte, bedeutet das endlose Klicker- oder Wischerei. Ganz abgesehen von der Abwesenheit jenes wunderbaren taktilen Gefühls, mit den Fingern durch ein papiernes Buch zu rauschen.

Auch Randnotizen sind zwar möglich, aber schrecklich umständlich. Wie einfach ist da ein Strich mit dem Bleistift. Und wie schön, wenn ich Gedanken von Vorlesern in einem alten Buch finde.

Ich kann E-Books nicht verschenken nach der Lektüre, nicht verkaufen, nicht ins Bücherregal stellen.

Und außerdem beschleicht mich stets – trotz der guten Lesbarkeit – das unangenehme Gefühl, auf einen Bildschirm zu blicken. Aber da bin ich wahrscheinlich einfach nur altmodisch: Es gibt ja genug, die auch auf Tablets oder sogar Smartphones lesen. Mein Fall ist das nicht – ich starre ohnehin schon genug auf Bildschirme.

Nein, ich mag E-Books auch nach fünf Jahren nicht. Ich käme nie auf die Idee, im Alltag elektronische Bücher zu lesen, wenn ich sie auch in klassischer Form bekommen kann. Aber irgendwann steht (hoffentlich) der nächste Urlaub an. Dann werde ich voller Freude das Schatzkästchen öffnen und froh über mein leichtes Gepäck sein. Ich werde die schlafenden Bücher wecken und lesen.

Ganz bestimmt.

Wie seht Ihr das? Ist für Euch das E-Book zum Alltag geworden? Habt Ihr den Übergang ins elektronische Medium schon völlig vollzogen? Anders gefragt: Bin ich nur ein Dinosaurier?

89 Gedanken zu “Warum ich E-Books (immer noch) nicht mag

  1. Also als Dinosaurier würde ich dich nicht bezeichnen. Ich selbst allerdings habe deutlich weniger Berührungsängste, was eBooks angeht. Meinen alten Kindle habe ich dabei schon vor geraumer Zeit entsorgt und stattdessen einen Kindle Fire angeschafft. Da passt dann noch einmal mehr drauf.

    Was ich allerdings auch habe, ist eine deutliche Schere im Kopf in Bezug auf „richtige“ Verlagsbücher und Bücher von Selfpublishern u.ä.

    Ich tue mich nach wie vor schwerer damit, Bücher von Autoren wie Andreas Eschbach, Fitzek & Co. auf dem Kindle zu lesen, als zum „echten“ Buch zu greifen. Seltsam, nicht? Das liegt nicht daran, dass ich da Unterschiede in der Qualität verorten würde. Wäre ja auch Blödsinn, wo ich mich ja selber in diesem Umfeld bewege. Vielleicht hat es wirklich was damit zu tun, dass ich von einem King mehr als 50 Bücher im Regal stehen habe und dann nicht das 51. als puren Datensatz erwerben mag.

    Generell ist das eBook aber für mich schon Alltag. In der Regel wechsel ich ab: Ein Buch aus Papier, ein Buch aus Einsen und Nullen. Damit fahre ich bis jetzt ganz gut.

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    1. Beim Fire stört mich das Lesen noch mehr, weil ich da stärker das „Bildschimgefühl“ habe. Das finde ich beim normalen Reader viel angenehmer. Deine „Schere“ finde ich spannend. Ich habe gerade zum Testen als allerersten Roman auf dem Reader einen King gewählt – um zu schauen, wie das Lesegefühl ist. Insgesamt habe ich mehr Ebooks von großen Verlagen als SP’s auf dem Ding gelesen. Wirklich spannend …

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      1. Vielleicht hat Dein Körper sich schon angepasst? 🙂 Oder Du bist nur fitter als ich: Wenn ich zu lange am Bildschirm lese, tut mir irgendwann der Nacken weh, tränen die Augen, beginnen Kopfschmerzen. Das passiert mit dem normalen Kindle nicht (und mit Papier sowieso nicht …).

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    1. Wie gesagt: Wenn ich nicht diese 3-Monats-Reise gemacht hätte, wäre auch ich noch ohne. Aber ich war tatsächlich überrascht über das gute Lesegefühl – hat sich schon sehr nach „richtigem“ Buch angeühlt …
      Liebe Grüße! (Und ja: eine Digitaluhr, das ist irgendwie … schrecklich!!!)

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  2. Liebe Grüße von einer Dinosaurierin. 🙂 Momentan hätte ich das erste Mal gerne einen Kindle. Der Grund: ich hatte ein gebrauchtes Buch bestellt- die Bewertung war „in gutem Zustand“ aber es ist dermaßen verdreckt (hab ich so noch nie erlebt), dass ich mich fast ekele umzublättern. Und dann ist es eine Triologie mit Hardcover- leichtes Gepäck geht anders…
    Aber sonst bin ich ganz gern ein Dino!

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    1. Brrrr – da läuft’s mit kalt den Rücken runter. Hoffentlich hast Du Handschuhe 🙂
      Bei extrem schweren Büchern ist ein Reader übrigens tatsächlich vielleicht auch eine Alternative …
      Herzliche Grüße zurück, von Dino zu Dino 🙂

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  3. Es geht mir wie Dir – der Ebook-Reader ist ein urlaubskomfortables Gerät. Habe zuletzt spontan im Urlaub Maarten ‚t Harts „Ein Schwarm Regenbrachvögel“ lesen wollen – runtergeladen spät abends und losgelesen. Das war gut. Aber: nach dem Urlaub habe ich nicht mehr reingeschaut, und nun sind die Regenbrachvögel nur „angelesen“. Lesen ist für mich auch ein haptischer Akt. Und der macht mir mit ebook-Readern wenig Lust.

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      1. Einspruch, Euer Ehren! Gerade die neuen eBook-Formate bieten auf den Readern der aktuellen Generation (insbesondere den Tablets) durchaus Möglichkeiten, in den Bereich Multimedia zu gehen. Da ist dann beinahe alles möglich, von besonderen Grafiken über Klang, usw.

        Ich gebe allerdings zu, mich damit auch noch nicht gesondert auseinander gesetzt zu haben. Wie die meisten Verlage, denn spontan fällt mir kein passendes Beispiel ein, wo davon mal gewinnbringend Gebrauch gemacht worden wäre.

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      2. Einspruch … stattgegeben 🙂
        Ich lass mich ja gern überzeugen, entdeckte aber bis jetzt für – nur darauf bezogen – Romane keinen Mehrwert. Was sollte das auch sein? Musikbegleitung? Klar wäre es toll, wenn ich beim Lesen einen passenden Geräusch- und Klangteppich hätte – aber sowas funktioniert noch nicht. Oder? Ein einziges Genre hat mich bis jetzt überzeugt, was das Lesen auf dem Tablet angeht – davon mehr im nächsten Beitrag 🙂

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  4. Ich denke es ist eine Generationenfrage: die Jugend im Haushalt wechselt zwischen e und book ohne erkennbare Präferenz. Während ich mir bis heute schwer tue, wenn ich ohne Bleistift und Blätter glücklich werden soll. Wie man es halt kennt.

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    1. Genau das frage ich mich – und zweifele. Natürlich überwiegt die elektronische Sozialisation – aber wer einmal – egal aus welcher Generation – die Magie von gedruckten Büchern ertastet, errochen und erschaut hat … Ich weiß nicht.
      Liebe Grüße!

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  5. Ich habe auch so ein Ding und es noch nie geschafft ein ganzes Buch damit zu lesen. Obwohl ich vieles gerne digital erledige( z. B. Musik digital aufnehmen und mischen hat mein Leben total positiv beeinflusst) und ich auch kein Problem habe e-Books zu veröffentlichen, bleibe ich ein analoger Papierleser.

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    1. Schon merkwürdig, oder? Gerade weil wir ja die Veröffentlichungsmöglichkeiten gerne nutzen. Ob das tatsächlich, wie pgeofrey meint, an den Generationen liegt? Oder fehlt einfach doch der Mehrwert: Dein Beipiel mit der Musik ist interessant, hier besteht der Mehrwert im Vergleich zur alten Technik ja in der größeren Möglichkeit für kleineres Equipment.
      Liebe Grüße!

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      1. Es ist eher der mangelnde Mehrwert denn die Generationensache. Bei der Musik liegt der Nutzen auf der Hand. Beim Lesen ergibt sich zwar ein Mehrwert durch das geringe Gewicht des Gerätes und vieles mehr, allerdings sind sie in vielen Dingen eher anstrengend ( umständliches Blättern, es dauert lange bis sich der Text aufbaut). Da ist man mit dem Buch oft schneller.

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      2. Sehe ich genauso. Und herzlichen Dank auch für Deinen faszinierenden (von wegen Technik, ha!) Hinweis: Mit dem Buch ist man schneller 🙂

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  6. Ich lese – auch im Urlaub – ausschließlich Print (mit Ausnahme von bisher 2 Rezi-Exemplaren, die ich nicht ablehnen konnte und wo es keine Taschenbuchausgaben zu gab). Habe mir nicht mal einen Reader angeschafft, sondern sitze hier ganz altbacken umgeben von Bücherstapeln und freue mich über jedes neue Exemplar, dass ich in den Händen halten und lesen kann^^.

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  7. Ich lese nur noch digital. Aber möglicherweise liegt deine Ablehnung auch am Gerät, denn auf einem iPhone/iPad mit iBooks zu lesen ist für mich ein absoluter Genuss. Der Kontrast ist hoch, das Display gestochen scharf, da brauche ich seit fünf Jahren schon keine Lesebrille mehr. Und ich habe stets hunderte meiner Lieblinge bei mir. Das ist ein Luxus, auf den ich nicht mehr verzichten möchte. Notizen gehen schnell und einfach von der Hand, sind später sofort wieder aufzufinden — also auch für wissenschaftliche Arbeiten gut geeignet. Für mich gibt es keinen Weg zurück… 😉

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    1. Hochinteressant, danke für Deine Rückmeldung. Spiegelt das mittlerweile denn bei iPads nicht mehr in der Sonne? Das empfand ich bei meinem Billig-Tablet immer als großen Nachteil, während der Kndle ja auch im prallsten Sonnenlicht gut zu lesen ist. Und ist es Dir noch nie passiert (wie mir leider …), dass Du lesen möchtest und der Akku ist leer?
      Sehr spannend auch, wie unterschiedlich die Geräte offenbar auch individuelle Körper reagieren: Während Du keine Brille mehr brauchst, bekomme ich auf Dauer Kopfschmerzen und muss früher die Brille aufsetzen 🙂

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    1. Okay – wenn Du ihn tatsächlich nie benutzt, dann ordne ich Dich als Dino in die obere Trias ein (vor 200 Millionen Jahren), während ich schon durch die Kreidezeit stapfe (vor 70 Millionen Jahren) 🙂
      Liebe Grüße!

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  8. Die von dir erwähnten Kriterien fallen für mich auch allesamt mehr oder weniger ins Gewicht. Und ich mag sogar den Geruch neuer Bücher. 🙂 Für mich ist das E-Buch aber letztlich ganz pragmatisch gesehen eine neue, zusätzliche Option. Und manchmal erscheint es mir, trotz gewisser Nachteile, als die beste Lösung. Beispielsweise befindet sich auf meinem „Lesebrett“ ein Wörterbuch, das in der gedruckten Ausgabe fast 2.000 Seiten stark ist. Das ist als E-Buch einfach handlicher – und dank der Suchfunktionen auch noch benutzerfreundlich. Auch für Importe ist es oft eine gute Wahl. Besonders, da Versandkosten (manchmal auch Zollgebühren) und transportbedingte Eselohren vermieden werden. Und speziell bei Büchern, die ich wahrscheinlich nur einmal lesen werde, ist die Frage entscheidend: Werde ich das Buch problemlos weitergeben können? Lautet die Antwort eher „nein“, scheint mir das E-Buch auch die bessere Wahl zu sein.
    So gesehen: Das E-Buch ist bestimmt nicht meine große Liebe – aber manchmal ganz einfach die „unschlechteste“ Lösung. 🙂

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    1. Ja, eine „zusätzliche“ Option – genau. Da ist Dein Wörterbuch ein gutes Beispiel. Ich finde sogar, es geht schneller, dort digital ein Wort einzutippen, als den dicken Schinken ranzuholen und das Wort zu suchen. Aber das ist eben Information, keine Literatur. Auch was Importe angeht, hast Du recht. Zumal, aufgrund fehlender Buchpreisbindung im Ausland, die E-Bücher manchmal extrem presiwert sind. Meinen herzlichen Dank!

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      1. Ja, bei besagtem Wörterbuch ist die digitale Suche auch deshalb schneller, weil es thematisch gegliedert ist. Im gedruckten Band musst du erst das richtige Kapitel finden und dann noch alphabetisch suchen. Da fällt die Entscheidung fürs E-Buch leicht.
        Bei literarischen Werken ist die Entscheidung oft schwieriger. Auch sinnliche Aspekte (Gestaltung, Papierqualität) können starke Argumente fürs gedruckte Buch sein.

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      2. Merci! Insgesamt freue ich mich nach all diesen Kommentaren hier jetzt noch mehr auf einen Urlaub – und die E-Books dann 🙂 Wünsche Dir noch einen schönen Sonntag!

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  9. Für mich gibt es nichts schöneres, als in einem realen Buch zu lesen. Das Geräusch, wenn man die Seite umblättert. Zu sehen, wieviel ich vom Wälzer schon gelesen habe. Man kann lustige Lesezeichen benutzen. Und schließlich machen sie sich auch gut im Buchregal, wo sie mit lockendem Einband auf die nächste Lesung warten…. 🙂
    Also, ich will so ein Teil nicht. Da bin ich lieber prähistorisch, aber das mit Überzeugung.
    Liebe Grüße Rita

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  10. Ich bin vielleicht komisch, aber ich muss Bücher nicht kaufen und ich muss keine Bücher im Regal haben, um zu dokumentieren, wie viel ich gelesen habe. Mein SUB ist die Bücherei und 50% meines Lesestoffs hole ich da, wobei „Lesestoff“ schon wieder das falsche Wort ist, weil auch viele Hörbücher dabei sind. Vielleicht ist das der Grund, warum Haptik, Geruch etc. für mich keine Rolle spielen.
    Dicke Bücher lese ich ohnehin lieber auf einem Reader, weil der besser in der Hand liegt, als so ein Schinken. Womit wir beim eigentlichen Thema wären: Lesen auf dem eReader.
    Ich habe zwei davon, einen Kindle fire und einen Tolino, den ich gerade für „Konsumliteratur“ liebe, also Bücher, von denen ich schon ahne, dass sie zwar Spaß machen, ich sie vermutlich aber nicht allzu oft lesen werde. So bleibt in den Regalen Platz für Schmuckausgaben, Kunstbände und andere Bücher, die es nicht als eBook gibt oder die wegen ihrer besonderen Aufmachung nicht für den Reader geeignet sind. Und natürlich auch für das eine oder andere Lieblingsbuch, das ich auch als Print haben möchte, weil ich es MAG.
    Der zweite Vorteil vom Tolino ist, dass ich mir zwischendurch schnell mal was aus der Onleihe holen kann. Im Urlaub, an Feiertagen, in der Badewanne … Der fire hat seine Vorteile eher bei Spielen, Multimedia und bei Kochbüchern. Das sehe ich nämlich auch als Vorteil, dass man ihn in die Küche mitnehmen kann, ohne Angst vor Fettspritzern und zusammengeklebten Seiten haben zu müssen.
    Bei den gekauften Büchern beträgt der eBookanteil daher inzwischen mehr als 90%.

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    1. Merci für die spannenden Anregungen! Ob Bücher gekauft werden oder nicht, ist ein anderes Thema – schon allein aus Platzgründen ist auch für mich die Bücherei Anlaufstelle Nummer 1. Von meiner Lektüre sind mindestens 90 Porozent ausgeliehen. Aber auch in der Bibliothek mache ich die Erfahrung: Wenn ein Titel sowohl digital ausleihbar wie papieren im Regal steht – dann habe ich immer nur Lust auf’s echte Buch.
      Auch Deinen Hinweis auf Hörbücher finde ich extrem spannend, zumal auch solera1847 ein dezidierter Hörbuchfan ist. Ich frage mich gerade, ob Menschen mit Fixierung aufs gedurckte Buch (wie ich) weniger offen für andere Medienformen, also digitalen oder gesprochenen Worten sind. Hach, ich liebe solche Überlegungen.
      Und last but not least: Mit Papier in der Küche hast Du mir eine weitere Anregung geschenkt. Denn das hasse ich wirklich: Fettflecke auf einem Buch. Da hat ein Reader in der Tat einen deutlichen Mehrwert.
      Herzlichen Dank und liebe Grüße!

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  11. Mir geht es ganz genau so wie dir – hin und wieder ist so ein Kindle natürlich sehr praktisch, aber es geht nichts über ein echtes Buch in den Händen! Das Umblättern der Seiten, schöne Illustrationen, manchmal so ein wunderbares Lesebändchen… Das möchte ich nicht missen. Manche der modernen Einbände sind zudem ja auch noch echte Handschmeichler…

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    1. Herzlichen Dank fürs Feedback! Genauso sehe ich das auch: Praktisch sind Reader manchmal, ja, aber eben nicht mit wirklichem Mehrwert – und vor allem ästhetisch auf allen Sinnesebenen (sehen, riechen, tasten) kein Vergleich zum Buch.
      Liebe Grüße!

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  12. Ich gehöre auch zur Fraktion DINO (mit 37 Jahren) Klar e-books sind praktisch, aber das war es für mich auch schon. Nichts geht über Bücher in gedruckter Form. Das Cover, der Geruch, die Seiten, das Blättern… ❤

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    1. Danke fürs Dino-Votum 🙂 Ich bin mir sehr sicher, dass gedruckte Bücher nie aussterben werden – schließlich gibts bis heute (oder sogar heute wieder) z.B. Plattenspieler. Aber es wäre schon interessant, ob die Richtung beim Papierbuch genau dahin führen wird: Zur Liebhaberei einiger weniger. Glauben tu‘ ich das allerdings nicht.
      Liebe Grüße!

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  13. Neue Gründe für oder wider gibt es kaum noch zu nennen – wurde schon erwähnt, wie praktisch es bei der Lektüre fremdsprachiger Literatur ist, mal eben ein fehlendes Wort anzuklicken, und direkt mit einem vorzüglichen Wörterbuch bedient zu werden?
    Ich nutze beides, e-book-reader und richtige Bücher, aber Bücher, die ich liebe, sind aus Papier – und wenn vor Bücherschrank eine zweite Regalreihe aufgebaut werden muss.

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    1. Ja, die integrierten Wörterbücher sind wahrlich ein Segen. Da ich aber selten in anderen Sprachen lese, schon allein weil ich keine so gut beherrsche, um die Nuancen wirklich genießen zu können (und bei Literatur kommt es ja gerade auf die Nuancen an), nutze ich das nicht oft. Wie sieht denn Dein Prozentsatz Ebook-Papierbuch aus?
      Liebe Grüße!

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      1. Bestand: gedruckt tausende, digital vielleicht 150?
        Laufende Lektüre: parallel mindestens zwei gedruckte (ein literarisches, ein fotografisches) + zahlreicher Lyrikbände in und zwischen denen ich Kurzbesuche mache; digital ein Schmöker für unterwegs und vor dem Einschlafen.

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      2. Danke für die Zusatzinfos. Und stimmt: Ein paar Seiten vorm Einschlafen ist mit dicken Wälzern nicht so einfach wie mit nem Reader! Ein Punkt für Ebooks 🙂
        Ich wünsche Dir noch ein wunderbares Wochenende!

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  14. bin auch mehr für das haptische Buch. Hab mir zu Ostern einen Tolino geleistet, aber ich lese da hauptsächlich Bibliotheksbücher und Leseproben. wie du bereits gesagt hast, für Reisen ist der E-reader besser. aber doch liegt mir auch vom Beruf her, das echte Buch mehr am Herzen

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    1. Guter Punkt: Leseproben, Ausleihen, SP-Bücher – all das gehört natürlich in die Welt der Reader. Früher wurden von den Verlagen ja manchmal Leseproben in Heftchenform gedruckt – gibt’s das eigentlich überhaupt noch?
      Wünsche ein schönes Wochenende!

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      1. ja, ab und zu bekommen wir welche. Ich nehme sie mir zwar, aber die meisten Bücher finde ich schrecklich wo wir die gedruckte Leseprobe bekommen. fürs selberkaufen bin ich beim Ereader neidig. da ich es nicht physisch habe. bin sehr patschert, was den Gebrauch angeht.

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      2. Danke für die Zusatzinfo! Und an die Reader muss man sich halt auch erstmal gewöhnen.
        Ganz liebe Grüße und Dir einen wunderbaren, sonnigen Sonntag!

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    1. Allein von der Anzahl her, stehen mittlerweile schon auch sehr viele Ebooks in meinem virtuellen Regal. Kostenlos herunterladbare Klassiker en masse, aber auch jede Menge SP-Texte, die ich spannend finde. Aber wie gesagt, die Lust so, auf dem Reader zu lesen, hält sich doch in engen Grenzen.
      Die liebe Grüße zurück und ein schönes Wochenende!

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      1. Ein virtuelles Regel ist wie fast keines…*lächel * man kann es nicht wirklich sehen, greifen…

        Das ist wie mit der gestreamten Musik im Vergleich mit der auf CDs und Vinyls…

        Liebe Grüße vom Lu

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      2. Wie wahr: Manchmal stelle ich mir den großen Blackout vor, der sämtliche Clouds und virtuellen Spielchen löscht. Wohl dem, der dann ans „echte“ Regal gehen kann …
        Eine schöne, bilderreiche Woche wünsch‘ ich Dir!

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  15. ooooh, das geht mir ganz genau so. bin wohl auch ein „dinosaurier“, lach!
    allerdings muss ich zugeben, dass ich es noch nicht mal probiert habe bisher.
    ich liebe bücher und kann mir beim besten willen nicht vorstellen, stattdessen immer ebooks am bildschirm zu lesen. ich weiß, vorsintflutlich, aber ist mir egal 😉
    interessanter beitrag, mal wieder!
    einen lieben gruß von mir 🙂

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    1. Danke für Deine Zeilen! Wie gesagt, für Reisen ist ein Ebook-Reader schon große Klasse – gerade jene, die eben keinen „Bildschirm“ haben wie Tablets, sondern im Dunklen eben nicht zu lesen sind 🙂 Aber ansonsten …
      Liebe Grüße zurück und Dir noch ein schönes Wochenende wünschend!

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  16. In meinen Augen und Händen ist nur ein gedrucktes Buch ein Buch. Ein elektronisches Buch ist eine entsinnlichte Datei, eine Reduktion auf Informationseinheiten.
    Elektronische Rezensionsexemplarangebote lehne ich beispielsweise stets und konsequent ab, und ein Lesegerät von gewissen, gewissenlosen Konzernkraken kommt mir auch nicht ins Haus, das geht mir an meine Buchhändlerinnenehre. 😉

    Ich mag das Blättergeräusch, die Textur des Papiers, Typographiefeinheiten und bei alten Büchern auch die Spuren vorhergehener Leser (sofern es keine Schmutzfinken waren) und sogar nur die Vorstellung, welche Augen vor mir auf den vergilbten Zeilen ruhten … Ich bin da gerne und hoffnungsfroh ebenso romantisch wie altmodisch-bibliophil!

    Einmal rettete ich eine kleinformatige Reclam-Lederausgabe, mit zartem Goldrankendekor auf dem Buchrücken von Heinrich Heines „Buch der Lieder“ (von ca. 1890/1910) aus einem öffentlichen Bücherschrank. Darin fanden sich mit Bleistift markierte Textstellen, zwei alte Zeitungsschnipsel und ein vergilbter, benutzter Fahrschein der Berliner Straßenbahn… so erzählen die Zugaben des Buchkörpers selbst noch eine Geschichte.

    Ich hege indes die gelassene Vermutung, daß analoge und digitale Bücher nebeneinander existieren, ohne sich gegenseitig zu verdrängen.
    Schließlich hat die elektrische Zahnbürste auch nicht die manuelle Zahnbürste verdrängt, sondern nur die Putzmöglichkeiten um eine Variante erweitert.
    Also: Lesen und Lesen lassen, wie es beliebt!

    Herzliche Grüße
    Ulrike von Leselebenszeichen

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    1. Herzlichen Dank für Deinen wunderbaren Kommentar, für dieses schöne Plädoyer! Und Dein Heine-Beispiel ist berührend und wahr: Der „… Buchkörper erzählt selbt noch eine Geschichte“! Da kann freilich kein Ebook mithalten 🙂
      Wobei für mich zwar die Form wichtig, der Inhalt – also die „Informationseinheiten“ – aber zentral ist. Ob ich ein Gedicht von Heine auf Papier, im Ebook oder auf dem PC-Bildschirm lese, ob ich’s via Hörbuch höre oder als Youtube-Clip anschaue – es bleibt doch dieses Gedicht von Heine, um das es mir geht.
      Und sehr froh bin ich, dass Du (gerade auch als Buchhändlerin) „gelassen“ auf die papierene Buchzukunft schaust! Denn auch da bin ich ganz Deiner Meinung: Verschwinden wird das gedruckte Buch nie – im Gegenteil!
      Liebe Grüße und einen schönen Sonnen-Sonntag wünschend!

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      1. Danke, lieber Simon,
        für Deine lobenden Worte. 🙂

        Der INHALT ist selbstverständlich WESENTLICH, jedoch gewinnt er durch eine harmonisch-korrespndierende, körperliche Gestalt eine attraktive und sinnvolle Erweiterung.

        Ich mag auch sehr gerne Hörbüchern lauschen und bei Gedichten oder poetischen Prosapassagen ist es die Krönung, wenn es mir gelingt, sie auswendig zu lernen und sie mir einzuverleiben und bei Bedarf selbst zitierend aufzusagen oder mich darauf zu beziehen.

        Sonnige Grüße von mir zu Dir!

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      2. Auswendig lernen – das ist die Königsdisziplin für Dinosaurier 🙂 Und Du unternimmst das sogar mit Prosa – fantastisch!!
        Meinen Dank für Deine Zusatzzeilen. Und die Sonnengrüße sind hier am strahlenden Blauhimmel gut angekommen 🙂

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  17. Du wirst mir immer sympathischer … Ich habe keinen Reader. Manche Werke meiner Kollegen und Kolleginnn sind nur elektronisch verfügbar, so muss ich sie am Computer lesen, urgh! Auch das Totschlag-Argument, im Urlaub mit einem E-Book weniger Gewicht mit sich herum zu schleppen, zieht bei mir nicht so ganz: Ich möchte im Urlaub etwas erleben – und keine 500 Bücher lesen!

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  18. Fuer mich, die ich im Ausland lebe, ist ein e-book reader die Rettung! Jahrelang bin ich mit wenigen Buechern (das Gewicht!) im Gepaeck hin- und hergeflogen. Spaeter jeweils ab- und zu zur Goethe-Bibliothek in die Hauptstadt gereist. Deshalb finde ich meinen Kindle fantastisch: Nur einen Klick bei Amazon und das gewuenschte Buch ist in „meinen Haenden“!

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    1. Das verstehe ich natürlich sehr gut! Auch für mich ist bei längeren Reisen ja das E-Book trotz allem die erste Wahl. Würdest Du denn, wenn Du die Wahl hättest, also z.B. wenn eine deutsche Bibliothek um die Ecke wäre, mittlerweile lieber weiter am Kindle lesen?
      Vielen Dank fürs Feedback und liebe Grüße in die Welt hinaus!

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