
In Hildesheim, der Stadt mit dem berühmten Rosenstrauch,
Sah ich, wer diesen Rosenstrauch noch brauch’:Eine braune Haselmaus
kam aus ihrem Loch heraus,
Kletterte die Dornen rauf,
Wo Früchte leuchteten zuhauf.Oben zog sie eine Schnute
Und griff die nächste Hage“bute“.
Die braune Haselmaus sah danach ganz zufrieden aus
Und flitzte mit der Beute runter in ihr Dunkelhaus.Noch dreimal kam sie wieder,
Hamsterte ganz bieder
Und klaute von dem Rosenstrauch
Je einen Hagebuttenbauch.Ja, ja, dacht‘ ich, die Haselmaus, so wird sie immer runder,
Der Rosenstrauch in Hildesheim, der ist fürwahr ein Wunder!
Ich habe hier schon einmal über das Trainieren unserer Sprachmuskeln durch das Schreiben von Gedichten gebloggt. Ein Spezialfall innerhalb der Lyrik – als Übung für den Klang der Wörter besonders hilfreich – ist das Nonsensgedicht. Denn in dieser Gattung müssen wir uns (zumindest nicht bewusst) Gedanken über den Inhalt machen, sondern können ganz der Form, dem Sound, dem Klappern der Konsonanten (Schnute-Hagebutte) oder dem Säuseln der Vokale lauschen. Auch eher ungewöhnliche Wortkombinationen rutschen leichter aus den tippenden Fingern als sonst (Hagebuttenbauch). Nonsensgedichte sind für mich so etwas wie Lockerungsübung, ein Aufwärmtraining der besonderen Art. Sie bringen mich wieder näher an die Sprache, die Wörter und Buchstaben.
Und: Sie machen einfach Spaß.
Bildquelle Originallink: Tobenbrinker
Sehr süß 😀
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Fand ich auch 🙂
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Und sind total Süss….:-)
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Klas(s)e! 🙂
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